Rudi

Galgenhumor

Nach der Thüringer Mannschaftsmeisterschaft 2008:

In der Presselandschaft wurde unterschiedlich auf das Abschneiden der Galgenvögel reagiert:


Die "Schach-BILD" stellt ganz klar die Trainerfrage und berichtet, das durch den Vereinsvorstand hinter den Kulissen trotz zahlreicher Dementis bereits die Suche nach einem neuen Trainer begonnen hat. Es soll schon ein Gespräch mit dem "Kaiser", Franz Doppelbauer, gegeben haben.

In der Linkspresse werden die Gründe bei der Globalisierung des Schachspiels und vor allem beim ungenügenden Datenschutz gesucht. Man will wissen, dass den gegnerischen Teams geheime Partiefragmente der Galgenvögel zur Verfügung standen.

In den Blättern der Umweltschützer wird vor dem Aussterben der bedrohten Art gewarnt und gefordert, schnellstens einen geeigneten (Über)Lebensraum für die seltenen Galgenvögel zu schaffen. Auch der Mangel an Weibchen könnte in der bevorstehenden Paarungszeit dramatische Auswirkungen haben.

Wirtschaftszeitungen weisen auf Mängel im Management hin und fordern einen schnellen Gang an die Schach-Börse.

Auch die "Jungen Galgenvögel" meldeten sich selbstkritisch zu Wort. Zitat: "Krah Krah Krah!". Bei so viel Ehrlichkeit und Offenheit kann es doch nur aufwärts gehen.
Jetzt ist der Spaß vorbei - also schnell zurück!

Eugen Roth:


Ein Mensch sitzt da, ein schläfrig trüber,
ein andrer döst ihm gegenüber,
sie reden nicht, sie sitzen stumm.
Mein Gott, denkst du, sind die zwei dumm.
Der eine brummt, wie nebenbei
Ganz langsam, Turm a sechs a zwei.
Der andere wird allmählich wach und knurrt:
Turm e drei d drei Schach!
Der erste, weiter nicht erregt,
starrt vor sich hin und überlegt.
Dann plötzlich, vor Erstaunen platt,
seufzt er ein einzig Wörtlein: Matt.
Und die du hieltst für niedre Geister,
erkennst du jetzt als Meister!
Bild
"Wo man singt, da lass' Dich nieder, böse Hunde mögen keine Lieder."
Aufgeschnappt bei "Schach auf dem Steinweg".