Rudi

"Ein schlechter Zug egalisiert 40 gute Züge."
(Horowitz)

"Schach wird mit dem Geist und nicht mit den Händen gespielt."
(Georges Renaud und Victor Kahn)
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Nette Leute

DWZ-Rangliste:

Aktuelle DWZ-Liste des ESV Gera

Automatisch generiert aus der offiziellen DWZ-Datenbank des Deutschen Schachbundes e.V.

Bei Ausfall der offiziellen DWZ-Seite gibt's die Rangliste
mit den zuletzt bekannten Wertzahlen auch hier:
ESV-Rangliste

Gewählte Kategorie: ESV [Auswahl aufheben]

Unsere 1. Mannschaft hat gegen den SK Marburg einen Sieg klar verschenkt.

Dieter erreichte am Spitzenbrett nach dem 34. Zug diese deutlich bessere Stellung. Den Bauern auf a5 mit Schachgebot  zu schlagen, war einfach zu verlockend, da er hoffte, auch noch im folgenden Zug das Zentrum öffnen zu können. Gesagt – getan, doch genau diese Reihenfolge wurde zum Bumerang:

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Nach 35. Dxa5+ Ke8  36. exf5? …  geschah  36. … Dd6! und das Malheur war perfekt. Gegen den folgenden Angriff fand er dann keine Mittel.

Am zweiten Brett siegte Marek, als sein Gegner in ausgeglichener Stellung den Turm einstellte.

Marius zeigte alte Stärken und vergrößerte im Partieverlauf nach und nach seinen positionellen Vorteil. Die Entscheidung erzwang er mit einem schönen Matt-Angriff.

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Es geschah 30. … Sd3 31. Te2? Sb4+ und aus.

Eine bittere Niederlage musste Carsten einstecken, nachdem ihm in Gewinnstellung unter Zeitdruck ein böser Lapsus unterlief:

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Unsere zweite Mannschaft gewann beim SK Rheinfelden mit 2,5 : 1,5.

Am Brett 1 konnte Torsten mit Weiß die Fehler seines Gegners anfangs gut verwerten, hatte aber Glück, als Schwarz im 31. Zug eine taktische Lösung übersah:

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Johannes ließ mit Schwarz am 2. Brett aber auch gar nichts zu und einigte sich bei den guten Aussichten seiner Mitspieler im 29. Zug mit seinem Gegner auf Remis.

Mit dem Bauernopfer 20. … h5 gelang es Henrik am 3. Brett die Entscheidung herbeizuführen. Der Köder wurde geschluckt und sein Plan ging auf:

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Es geschah 21. Sxh5? Dg4  22. f3? Lxf3 und Schwarz gewinnt ganz locker.

Abdul hatte mit erheblichen technischen Problemen zu kämpfen. 10 mal verlor er in seiner Partie die Verbindung zum Server. Unser ehrgeiziger Mitspieler konnte sich
dadurch leider am Ende nicht belohnen.

 

Partien der 2. Runde

 


 

Hier noch eine Zuschaueranalyse aus der Ukraine:

 

Gratulation zum tollen zweiten Mannschaftssieg vom ESV II. Diesmal wurde Torsten nicht vom roten Gemüsse geblendet und hat souverän Material gewonnen und den Vorteil sicher verwertet. Johannes hat mit Läuferpaar gegen Springerpaar nichts anbrennen lassen. Henrik hat ebenfalls konzentriert gespielt und mit dem Einschlag auf f3 Material und Partie gewonnen. Die Angriffsbemühungen seines Gegners hat er eiskalt und sicher abgewehrt. Das 4. Brett musste im Endspiel Lehrgeld zahlen. Auch die Technik hat mit mehreren Verbindungsabbrüchen die Nerven zusätzlich strapaziert. In klarer Verluststellung hat er, wie auch der Gegner von  Torsten, die Uhr ablaufen lassen; vermutlich wurde der Link zur Aufgabe nicht gefunden.

Die 1. Mannschaft hat leider den Sieg verschenkt. Mit entgegengesetzter Rochade hat Dieter auf Angriff gespielt und geriet dabei selbst in eine gefährliche Lage. Er musste viel Zeit investieren, um den Angriff zu neutralisieren. Als Dieter mit a5 den gegnerischen Königsflügel öffnete, hat er meiner Meinung nach falsch fortgesetzt. Dieter spielte dann Dd6 und anschließend Lxa6. In der Zeitnotphase verließ er mit der Dame die wichtige Diagonale b8 - h2, die dann der Gegner mit seiner Dame besetzte und zum tödlichen Angriff gegen Dieters Königsstellung ausnutzte. Vom Gefühl her hätte ich anstelle von Dd6 den Springer von c3 nach a4 gespielt. Es droht nun gefährlich Sb6+ mit Figurengewinn und vielen Problemen für den Gegner.

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Die beiden Jugendspieler an den Brettern 2 und 3 haben konzentriert gespielt und eiskalt die Fehler der Gegner ausgenutzt. Carsten am 4. Brett hat viel Zeit in die Eröffnungsphase investiert und im Grunde genommen eine gewonnene Stellung mit Mehrfigur erreicht. Danach hat er es versäumt, die Stellung mit Materialabtausch zu vereinfachen. In der Zeitnotphase hat er dann die Übersicht und damit auch die Partie verloren; schade.  Aber mit dem 2 : 2 sind noch alle Chancen gewahrt.

Es ist auch beeindruckend, dass dieses Jahr beide Mannschaten immer vollzählig spielen und eine starke, kämpferische Leistung zeigen.  Macht weiter so! Leider konnte ich nur phasenweise das Partiegeschehen verfolgen; es war irre spannend.

Alles Gute noch und viele Punkte in den nächsten Kämpfen wünscht Euch der Frank aus der Ukraine.

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Scherzaufgabe:

Weiß zieht und setzt 10 Könige mit einem Zug matt!

Diagramm

[Quelle: Kurt Richter, "Kurzgeschichten um Schachfiguren"]