In dieser Woche traten unsere beiden Teams die virtuelle Reise nach München (SF Gern III) und nach Kirchheim unter Teck an.

Leider blieben die Mannschaftspunkte jeweils bei den Gastgebern:

SC Kirchheim - ESV Gera I  3:1
SF Gern III - ESV Gera II  2,5:1,5

ESV Gera I musste in Kirchheim leider eine Niederlage einstecken.

Mit Weiß konnte Dieter am Spitzenbrett bis zum Mittelspiel die Initiative behalten. Dann hatte Schwarz die besseren Ideen und das Blatt wendete sich leider viel zu schnell.

Die Partie am zweiten Brett nahm einen ähnlichen Verlauf, in der Marek mit Schwarz eine sehr erfolgversprechende Stellung erreichte.

Mit dem naheliegenden Zug 35. ... Lf3+ und dem anschließenden 36. ... Dd8 hätte er seinen Vorteil dauerhaft behalten. Leider entschied er sich für die andere Reihenfolge und der eingezwängte Weißspieler überraschte Marek mit einem sehenswerten Gegenschlag. Es geschah:

35.  ...      Dd8
36. Lxe4  fxe4
37. Dxe4   ...

und nach

37.  ...      Dxh4?
38. Th1
hat nun plötzlich Weiß großen Vorteil.

Den einzigen Punkt erkämpfte Marius am 3. Brett mit  Schwarz. Nach dem er seinem Gegner einen Zentrumsbauern abgeluchst hatte und die einzige offene Linie beherrschte spielte er den Sieg sicher nach Hause.

Die Felderschwächen, die sich Carsten ohne Not leider selbst zufügte, gaben den Ausschlag. Schwarz nutze diese geschickt aus und eroberte frühzeitig einen Zentrumsbauern. Carsten wehrte sich nach Kräften gegen die Niederlage, doch es war vergebens.

Eine ärgerliche Niederlage für unsere Erste, aber im Kampf um die beiden Spitzenplätze ist noch alles möglich.

Die Gastgeber aus dem Schwabenland mögen uns verzeihen, denn der muss zum Frustabbau schnell noch raus:

Ein Fußballspiel in Schwaben:
Zur Seitenwahl wirft ein Schiedsrichter eine Münze in die Luft. ......... Es gab 2000 Verletzte.

Ungeliebte Montagsspiele gibt es wohl auch beim Schach?

Der Lichtblick im Team ESV Gera II zuerst - Henrik 'schwärzte' seinen Gegner auch in Runde 4 mit einer feinen Gewinnpartie. Was wird er erst erreichen, wenn er mal Weiß hat. Ob es mal dazu kommt?

Das war's auch schon fast mit den positiven Eindrücken aus dem Spiel gegen die Schachfreunde Gern III.

Am Brett 1 kam die Partie ziemlich schnell aus dem positionellen und materiellen Gleichgewicht und bei der großen Anzahl hängender Figuren war es für beide Spieler nicht leicht, die Übersicht zu behalten. Torsten hatte in der hektischen Schlussphase Glück, als sein Gegner einen Figurengewinn übersah. In dem entstandenen Turmendspiel war dann kaum mehr als ein Remis zu holen.

Eine bittere Mandel muss nun Johannes erst einmal verdauen, da er am zweiten Brett in klarer Gewinnstellung in Zeitnot den Turm und damit die Partie einstellte. Das Spielen an einem Flachbildschirm hat schon seine Tücken und nach einigen Verbindungsabbrüchen saß ihm auch noch die Gefahr im Nacken, dass der Internetfaden entgültig reist.

Bei Abdul klappte zwar die Internetverbindung heute etwas besser, der einfache Figurenverlusst lässt sich eigentlich nur durch Bildaussetzer erklären. Vielleicht lag es aber auch an der zu hohen Zugfrequenz. ;)

Mit 1,5 Brettpunkten und 0 Mannschaftspunkten im leichten Gepäck ging es dann auf der Datenautobahn von München zurück nach Thüringen.